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Velux Forum

Wettbewerb - 1.Preis

Neubau eines Schulungsgebäudes
Sonneborn / Thüringen
Bauherr: Velux Deutschland GmbH
Fertigstellung 2007


Statik: Westphal Ingenieurbüro, Hamburg
Haustechnik: Winter Ingenieure, Hamburg
Fotos: Stetan Müller / Velux  
 

 

Neubau eines Schulungsgebäudes

Ausgewählte Arbeit im gutachterlichen Wettbewerbsverfahren.
Neubau eines Schulungsgebäudes mit Ausstellungsbereich, Seminar- und Werkstatträumen sowie Cafeteria
Im Anschluss an ein gutachterliches Wettbewerbsverfahren im Februar 2006 für die VELUX-Deutschland GmbH wurde in unmittelbarer Nähe zum Produktionsstandort Sonneborn in Thüringen ein Schulungsgebäude realisiert, welches eine Identitätsbildende Gestaltung unter Verwendung des umfangreichen Spektrums der hauseigenen Produkte mit einem innovativen Klimakonzept vereinbart und den Betrieb des Gebäudes ohne Klimatisierung ermöglicht. Das große, nahezu ebene Grundstück erlaubt eine Gebäudeausrichtung, die sich nach den räumlich-funktionalen Anforderungen wie auch den klimatischen Rahmenbedingungen frei bestimmen lässt.
Das Gebäude mit einer Grundfläche von ca. 21 x 44 m wurde in Ost-West-Ausrichtung auf dem Grundstück platziert, Erschließung mit Vorfahrt und Stellplätzen sowie Hauptzugang erfolgen dem Werk zugewandt auf der Südseite. Die Gebäudehülle des VELUX-Forums besteht vorwiegend aus Dachflächen. Folgerichtig sind die bestimmenden Materialien klassiche Dachdeckungen aus Titanzink vorbewittert sowie Faserzement Dachplatten.
Mit umfangreichen Computersimulationen des Raumklimas wurde ermittelt, dass die vorgesehene Nachtkühlung die Innenraumtemperatur auch in den Sommermonaten auf angenehme 26 Grad Celsius begrenzt.
Neubau eines Schulungsgebäudes
Die Positionen der Fenster in Zusammenhang mit der Gebäudegeometrie stellt eine gleichmäßige Durchströmung ohne mechanische Unterstützung sicher. Die zuströmende Luft profitiert darüber hinaus von der zuvor durchströmten feucht-kühlen Grünfläche der Gartenanlage auf der Nordseite des Gebäudes. Sommerliche Hitzewellen fängt zusätzlich ein Erdwärmetauscher ab: Dieser leitet im Erdreich gekühltes Wasser in das Fußbodenheizsystem.

 

Unterschiedliche Sonnenstände zu den verschiedenen Jahres- und Tageszeiten führen durch die vornehmlich in Lichtstreifen angeordneten Dachflächenfenster zu immer neuen, abwechslungsreichen Lichtspielen im Raum. Der schräge Einfallswinkel der Sonnenstrahlen verhindert Blendungen oder störende Reflexionen. Stattdessen sorgt ein gleichmäßig diffuses natürliches Tageslicht für eine helle und freundliche Atmosphäre.
Die Außenanlagen nehmen die Streifenförmige Gestaltung der Fensterbänder in Form von Hecken und Pflanzstreifen auf. Als Bepflanzung wurden ortsübliche Bäume, Sträucher und Bodendecker verwendet. Durch den erforderlichen 1,5 m tiefen Bodenaustausch unter dem Gebäude verbleibender Bodenaushub wurde in Form eines Erdwalls in freier Form um das Grundstück genutzt. Ruheinseln für Kommunikation runden das Konzept im Außenbereich ab.
Natürliches Klimakonzept mit Nachtkühlung, Erdkollektoren und automatischer Fenster- und Sonnenschutzsteuerung, Tageslichteffizienz,
Das gesamte Projekt ist zusammen mit Meister Mark Sakautzky unter Berücksichtigung der Philosophie des Feng-Shui entwickelt worden.