Städtebau
Wie eine schützende Hand konzentriert sich die Baumasse folgerichtig auf den der Kirche und dem Nachbar-Wohnhaus abgewandten West- und Südseite des Baufeldes, in dreigeschos- siger Bauweise mit Staffelgeschoss.
Der aus der Baukörperanordnung entstehende Hof öffnet sich zum Zugang und zur Kirche und stellt mit seiner halböffentlichen Nutzung den zentralen Mittelpunkt der neuen Anlage dar (Die Lichtung): Treffpunkt und Verweilzone, sichtbares Kommen und Gehen.
Architektur, Denkmalbezug
Das Gebäude stellt sich als Verschränkung des höheren, winkelförmigen Baukörpers mit dem niedrigeren und davon abgesetzten Bauteils dar.
Vorherrschendes Fassadenmaterial ist ein gelber, aus der Fassade der vorhandenen, denkmalgeschützten Nebenräume hergeleiteter Klinker, der in Teilflächen mit einem strukturierten Ziegelmuster zu Gliederung der Baukörper beiträgt. Die Hofseite wird mit großflächigen Rankhilfen mit Schlingpflanzen versehen, um Aufenthaltsqualität und Wohlbefinden durch die Nähe zum Grün herzustellen, die Schallreflektion im Hof zu verringern und den Lichtungscharakter zu unterstützen. Die dreigeschossige Bebauung wirkt dabei wie der Wald, der sich an einer Stelle öffnet.
Erschließung
Die Wohnungen werden durch jeweils ein Treppenhaus pro Riegel erschlossen. Die Eingänge zu den Treppenhäusern sind vom zentralen Hof aus zugänglich. Die Treppe des östlichen Riegels erschließt nur zwei Wohnungen über ein Geschoss und kann ohne Aufzug ausgebildet sein.
Die gewerblich umnutzbare Fläche ist zunächst als Wohnnutzung dargestellt, wobei eine Ausbildung der Wohnungen als weitere Wohngemeinschaft mit fünf bis sechs Zimmern vorgeschlagen wird, mit den öffentlichen Räumen zum Hof und den Individualräumen auf der abgewandten Seite. Die Hoffläche wird insoweit auch durch die Möglichkeit von gemeinschaftlichen Außenbereichen belebt. Als Gewerbeflächen sind diese Bereiche direkt vom Hof aus zugänglich.